Auftraggeber: LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG
Auftragsvolumen: 11,6 Mio. Euro
Bauzeit: 2,5 Jahre
Bauvolumen:
70.000 m³ Beton- und Stahlbetonabbruch
300.000 m³ Bodenabtrag/-auftrag
300.000 m³ Bodenaufbereitung
30.000 t Bodenverfestigung
500 m Grundwasserabsenkung mit Tiefbrunnen
2 St. Abbruch von ehem. Hafengebäuden
1.000 m Umverlegung von 10-KV-Leitungen
2 St. Rohrdurchpressungen
70.000 m³ Herstellen von Recyclingmaterialien
div. Entsorgungen kontaminierter Materialien
Das circa 44 ha große ehemalige Industrieareal wird in ein Gewerbe- und Wohngebiet „Stadtquartier Graf Bismarck“ umgestaltet. Im Rahmen der Herrichtung des ehemaligen Kraftwerksgeländes werden im Vorfeld die Rodungsmaßnahmen des vorhandenen Bewuchses auf der gesamten Fläche durchgeführt. Die Vorreinigung der bei der Grundwasserabsenkung anfallenden Wassermengen wird durch die Errichtung und das bauzeitliche Betreiben von Zwischenspeicherbecken erreicht, die mit KDB-Abdichtungen versehen werden.
Während der umfangreichen Abbrucharbeiten, die maßgeblich die Tiefenzertrümmerung von Altfundamenten beinhaltet, werden auch zwei historische Hafengebäude inklusive ihrer Einlaufbauwerke abgebrochen. Teilweise müssen die Rückbauarbeiten der Altfundamente unter Einsatz von Wasserhaltung abschnittsweise in mehreren Metern Tiefe durchgeführt werden. In diesem Zuge muss eine in Betrieb befindliche Starkstromversorgungstrasse auf gesamter Länge umverlegt werden.
Der Rückbau der vorhandenen Geländeauffüllungen (größtenteils Waschberge) wird unter fachgutachterlicher Begleitung durchgeführt. Hierbei werden insgesamt ca. 400.000 m³ Boden- und Abbruchmaterialien in Mieten gelagert. Erst mit dem Ergebnis der chem. Untersuchungen werden die Materialien den verschiedenen Einbaubereichen zugeordnet oder entsprechend den Analyseergebnissen fachgerecht verwertet bzw. entsorgt.
Alle anfallenden Massen aus dem Beton- und Stahlbetonabbruch werden durch Brecheranlagen zu geeigneten Recyclingstoffen aufbereitet und innerhalb der Baufelder wiederverwertet. Die qualifizierten Rückverfüllungen der Baufelder werden der späteren Nutzung entsprechend angepasst und teilweise unter Zulieferung von speziellen Rekultivierungsbaustoffen abgeschlossen.